Beim Lackieren von Folien, optischen Filmen und anderen bahnförmigen Materialien werden lösemittelhaltige Lacke verwendet. Die Lösemittel verdampfen während des Auftrages und im anschließenden Trocknungsprozess und werden mit der Abluft aus diesen Bereichen erfasst. Gemäß der 31. BImSchV muss der Konzentrationsgrenzwert für Lösemittel in der Abluft und der maximale Anteil an diffus emittierten Lösemitten eingehalten werden.
Herausforderung
- Mittlere bis hohe Lösemittelkonzentrationen aus drei unabhängigen Lackieranlagen
- Hoher, kontinuierlicher Wärmebedarf der emittierenden Anlagen, Beheizung mit Thermalöl, Warmwasser zur Hallenheizung
Lösung
- Regenerative Nachverbrennungsanlage (RNV) mit zwei heißen Bypässen
- Einsatz einer Wärmeaustauscher-Kesselanlage zur - vom Betrieb der RNV unabhängigen - Thermalölerwärmung
- Wärmerückgewinnung im Reingas zur Warmwasser Erwärmung für das Wärmeverbundsystem des zentralen Lüftungsgerätes
- UEG-Überwachung in der Abluft zur RNV
Zeitraum
- Anlage mit erster Wärmerückgewinnung: Inbetriebnahme November 2010
- Zweite Wärmerückgewinnung: Inbetriebnahme April 2012
Fakten zum Projekt
- Volumenstrom der Abluft 40.000 Nm³/h aus den Lackieranlagen
- Lösemittelkonzentration der Abluft bis 15 g/Nm³
- Temperatur der Abluft 60 °C •diverse Lösemittel