• EN
  • Elbphilharmonie Hamburg – Konzertgenuss bei hohem thermischen Komfort

    Die Klimatisierung von Konzertsälen stellt eine große Herausforderung für die Ingenieure dar. Zum einen wird ein sehr hoher thermischer Komfort für die Besucher erwartet und zum anderen sind die akustischen Anforderungen an die eingesetzten Komponenten extrem hoch. Des Weiteren darf auch der Aspekt des Energieverbrauchs nicht vernachlässigt werden.

    Elbphilharmonie Hamburg – Konzertgenuss bei hohem thermischen Komfort Die Klimatisierung von Konzertsälen stellt eine große Herausforderung für die Ingenieure dar. Zum einen wird ein sehr hoher thermischer Komfort für die Besucher erwartet und zum anderen sind die akustischen Anforderungen an die eingesetzten Komponenten extrem hoch. Des Weiteren darf auch der Aspekt des Energieverbrauchs nicht vernachlässigt werden. Für die Elbphilharmonie entwickelte KRANTZ einen speziellen Luftdurchlass, welcher unter dem Sitz in einer Gesamtstückzahl von 2.150 plan mit der umgebenden Bodenfläche eingebaut wurde. Die Luftzufuhr von der zentralen raumlufttechnischen Anlage erfolgt ebenfalls durch den Boden, wozu der Bereich als sogenanntes Druckplenum aufgebaut ist. Ziel war es, jeden einzelnen Besucher derart mit Zuluft zu versorgen, dass einerseits die gewünschte Raumlufttemperatur ohne zu hohe Unterschiede zwischen Fuß- und Kopfbereich eingehalten wird, aber andererseits die Luftbewegung kaum spürbar sein darf. Hier waren aufgrund des relativ hohen Zuluftvolumenstroms von 60 m³/h pro Person die Anforderungen so hoch, dass im KRANTZ Entwicklungslabor eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden musste. Herausgekommen ist eine Lösung, bei der durch die spezielle Konstruktion des Bodenluftdurchlasses ein Teil der Zuluft unter der Sitzfläche verteilt und ein weiterer Teil hinter der Lehne aufwärts geführt wird. Auf diese Art wird der Konzertbesucher von der Zuluft quasi eingehüllt. Nachdem das Konzept seitens KRANTZ erstellt war, mussten allerdings noch weitere Hürden über- wunden werden. Dazu zählte unter anderem eine Untersuchung bei der Fachhochschule Wolfenbüttel, bei der auch ein Fabrikat des Wettbewerbs mit einbezogen wurde. Die überzeugenden Ergebnisse der KRANTZ-Lösung führten dann zur endgültigen Freigabe. Später kam seitens des Bauherrn noch eine weitere Anforderung dazu. Diese bestand darin, dass auslaufende Flüssigkeit aus hygienischen Grün- den nicht in das Druckplenum gelangen durfte. Daraufhin wurde der Luftverteilkorb unter dem Auslasselement soweit modifiziert, dass er ein Volumen von 0,5 Liter Flüssigkeit aufnehmen kann.

    Die Erfahrungen bei den ersten Konzerten zeigen, dass die vom Lüftungsspezialisten KRANTZ mit seiner F+E entwickelte maßgeschneiderte Lösung die hohen Ansprüche an den thermischen und akustischen Komfort erfüllt und somit die Besucher die Musik ungestört genießen können.

    Bild:
    Bildagentur Foltolia.com: © dietwalther